Mai 2023: In the mood for...
Da wartet ein Schrank voller Sommerkleider, die endlich wieder an die frische Luft möchten, und dennoch vergucke ich mich erst einmal in einen neuen Rock für den Sommer. Praktisch ist er nicht. Auf dem Fahrrad kann ich damit nicht ins Schumanns fahren. Aber hach, er ist so schön!
Gleiches gilt auch für meine Sonnenhut- und Stuhlentdeckungen: Sie sind schön. Aber auch praktisch.
Mai-Lieblinge 2023
Bester Sonnenhut, bester Sonnenschutz (auch fürs Haar)
Eigentlich hatte ich ja vor, ein Sonnenhut-Spezial zu schreiben: Die besten Sonnenhüte in 2023. Aber nach wochenlanger Recherche kam einfach nicht genug zusammen. Ist es wirklich so schwierig, einen guten Sonnenhut zu entwerfen? Ich meine, es fängt ja schon damit an, dass ein Sonnenhut nicht aus Chemiefasern hergestellt sein sollte. Oder bin ich die einzige, die von so etwas einen schwitzigen Kopf bekommt?
Weiter geht es mit der Optik. Muster, witzige Aufschriften, schwer kombinierbare Farben, etc., machen mir das Leben nur unnötig schwer. Ich möchte den einen Hut, der immer geht.
Offensichtlich haben die Hutmacher bei Mayser mit über 200 Jahren Firmengeschichte genügend Erfahrung. Denn dort fand ich ihn, den einen, perfekten Sonnenhut. Er ist aus 100 Prozent Leinen. Am Kopfteil, wo man es luftig haben möchte im Sommer, ist der Stoff einfach gelegt und man kann die Sonne hindurch sehen. Das sorgt immer noch für einen LSF von 30. Die Krempe ist doppelt gelegt, extra breit und hält mir die Sonne aus dem Gesicht. Die Verarbeitung ist super hochwertig, der Hut lässt sich rollen und sieht immer noch super aus, und gleichzeitig befindet er sich mit knapp 80 Euro absolut im preislichen Rahmen. Das geht deshalb, weil Mayser die Hüte in firmeneigenen Fabriken und von selbst geschulten Hutmachern in der Slowakei fertigen lässt.
Extra Pluspunkt: Das Kinnband, hier aus 100 Prozent Leder. Seitdem ich auch in Den Haag lebe, ist so ein Umbindeband unumgänglich. Hier weht einem der Wind sogar eng anliegende Baseballcaps vom Kopf. Das Band lässt sich aber auch abnehmen oder im Inneren verstauen.
Hohes Design
Als Tischler Helge Sibast den Esszimmerstuhl 'Sibast No. 7' entwarf, war er bereits für sein unverwechselbares Design bekannt. Doch mit dem neuen Stuhl präsentierte er ein revolutionär geschwungenes wie bequemes Rückenteil.
Bis heute steht der Stuhl, zusammen mit anderen cleanen wie bequemen Möbelstücken, für die goldene Möbeldesign-Ära Dänemarks. Und bis heute findet er Beachtung an Orten höchster Ansprüche. Erst kürzlich wurde der Stuhl für das Michelin-Star-Restaurant Benoit et Bernard Dewitte in Belgien ausgewählt.
Aber es gibt auch einen Barstuhl, entworfen vom Enkelsohn Ditlev Sibast und dessen Frau Anna Sibast. Er ist eine Hommage an den Designklassiker und nicht weniger gelungen, wie ich finde.
Der Barstuhl, ebenso wie den Esszimmerstuhl, ist aus Eiche gefertigt und es gibt ihn hell gebeizt, dunkel gebeizt, dunkel geölt, und auch in Schwarz. Ich bin ein Fan der Version aus dunkel gebeizter Eiche mit dunklem Sitzpolster (Bild). Aber die Polster gibt es auch in Creme, Cognac, Grau und Schwarz.
Feine Kleider
Das Label The IQ Collection wurde von zwei Freundinnen in Spanien gegründet und wurde schnell zum Hit in feineren, oft aristraktischen Kreisen. Denn Inés Domecq und Virginia Pozo verkehren in jenen und sind ihr eigenes, bestes Aushängeschild. Mit ihren extra besonderen Entwürfen treffen sie den Nerv ihresgleichen, und zwar auch preislich. Denn die Kleider kosten nur um die 200 Euro, der Rock liegt bei 115 Euro. Das ist ein beeindruckendes Preisleistungsverhältnis und wird selbst Aristokraten gerecht, die nicht gern Geld ausgeben, und Spanierinnen, die es gewohnt sind, bei spanischen Marken wie Massimo Dutti sehr viel günstiger einkaufen zu können als wir.
Der Rock ist aus 100 Prozent Baumwolle in Spanien gefertigt, wie die meisten Teile von The IQ Collection. Die Kombination mit einer hellblauen Bluse finde ich gelungen. Ich würde ihn zudem mit einer schwarzen Seidenbluse tragen oder einem Bralette aus weißem Leinen.
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Photo Credit: Mayser, Sibast, Collage: Modepilot
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